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Unsicherheit & Zweifel vor dem Unbekannten

Aktualisiert: 7. Apr.

Vielleicht kennst du das auch: Du stehst vor einer Entscheidung, einer Entscheidung, die zumindest die nächste ein oder zwei Jahre deines Lebens verändern würden. Eine Entscheidung, die du nicht von jetzt auf gleich triffst, sondern eine Entscheidung über die du nachdenkst. Vielleicht auch eine Entscheidung, die du schon länger mit dir herum trägst. Bisher warst du immer unsicher, hast es auf morgen verschoben, denn heute hattest du keine Zeit darüber nachzudenken.

Plötzlich bist du an dem Punkt in deinem Leben, an dem du dich entscheiden musst: Gehe ich nach rechts oder nach links.


Wir alle waren schon einmal an diesem Punkt und tatsächlich macht jedem Menschen genau dieser Punkt Angst. Wir haben Angst vor dem Neuem, dem Ungewissen. Was ist, wenn die Entscheidung falsch ist? Was ist wenn ich verliere und am Ende mit Nichts da stehe? Was wird meine Familie denken? Meine Freunde? Manchmal haben wir sogar das Gefühl, dass wir vor lauter "Was wäre wenn.." wie gelähmt zu sein. Unfähig eine Entscheidung zu treffen.

Unser Gehirn scheint uns einen Streich zu spielen, denn es gelingt uns nicht mehr, rationale Schlüsse zu ziehen. Die Angst vor dem Scheitern, die Angst vor dem Ungewissen kann für viele Menschen tatsächlich eine Lähmung sein.


Aber woher kommt das? Warum haben wir Angst vor dem Neuen, dem Ungewissen? Warum ist uns das Gefühl von Gewohnt und damit verbundener Sicherheit, selbst wenn wir unglücklich sind, manchmal lieber, als einen Schnitt zu machen und neu anzufangen?


Die Ursachen sind individuell und ich habe schon viele Argumente gegen Neuanfänge gehört.


" Ich bleibe lieber wo ich bin, da weiß ich was ich habe."

" Wer sagt mir denn, dass es woanders besser ist? Vielleicht ist es sogar noch schlimmer?"


" Ich kann es mir nicht leisten alles zu riskieren, ich muss für meine Familie sorgen."


" Dann stehe ich vor dem nichts...und dann?"


Unser Denken ist in dem Moment so gepolt, dass es uns viele Gründe nennen kann, was passiert wenn es NICHT klappt. Doch was wäre wenn wir den Gedanken zu lassen: " Und wenn es doch klappt?" Wenn wir mit diesem Gedanken spielen und experimentieren. Wenn wir uns erlauben unserer Fantasie freien lauf zu lassen:


" Was wäre, wenn es doch klappt?"


Was wäre, wenn der Schritt in einen neuen Beruf gelingen würde? Was wäre, wenn ich in einem Beruf arbeiten würde, in dem ich zufrieden bin, wo ich gerne hingehe. Die Kollegen sind freundlich, der Chef ist fair, die Bezahlung ist gut...."

" Was wäre, wenn ich die Partnerschaft beende und mich aus den alten Mustern löse?"

Was wäre wenn ich mich nicht mehr in einem Kreislauf aus Streit, Verletzungen und Einsamkeit befinden würde?"


"Was wäre wenn ich ihm oder ihr endlich sage, was ich wirklich empfinde und er oder sie genau das gleiche fühlt? Was wäre, wenn meine Gefühle erwidert werden würden?"


Du merkst, dass man dieses Gedankenspiel unendlich ausweiten kann. In dem Moment wo wir uns erlauben dieses Spiel zu zulassen beginnt in unserem Gehirn etwas spannendes: Glückshormone werden freigesetzt und wir beginnen uns positiv zu fühlen. Wir fühlen Zuversicht, dass es wirklich etwas positives sein könnte. Wir beginnen uns zu freuen auf das was kommen könnte und wie es sein würde.


Je mehr du dich mit diesem Gedanken befasst, je intensiver du diese Frage durchlebst, desto wirksamer für dein Gehirn. Unser Gehirn verknüpft Gedanken mit Emotionen. Je stärker die Emotionen mit dem verknüpften Gedanken sind, desto besser.

Du kannst es dir aufschreiben, auf malen, vor singen, laut aufsagen. Was auch immer dir hilft dich in diese positiven Gedanken zu versetzten.


Und dann?


Dann kommt die Realität zurück und du stehst wieder an dem Punkt der Entscheidung... Neben Ängsten kommen oft auch alte Glaubensmuster hoch :


" Ich schaffe das nicht"

" Ich kann das nicht"

" Ich bin zu dumm"

" Alleine bin ich nichts wert"

" Niemand wird mich noch wollen" usw.


Die Auseinandersetzung mit unseren Glaubenssätzen erfolgt oftmals dann, wenn wir Entscheidungen treffen müssen, die unser weiteres Leben beeinflussen. Diese Glaubenssätze sagen oft viel darüber aus, was du dir selber zutraust. Wie wirksam du dich in dieser Welt erlebst und ob du glaubst, dass du selber dein Leben zu deinen Gunsten beeinflussen kannst.


Welcher Glaubenssatz geht dir durch den Kopf, wenn du an deine wichtige Entscheidung denkst? Schreibe ihn dir auf und überlege woher er kommt.

Hast du ihn bereits als Kind gehört? Oder haben deine Eltern durch ihr Verhalten dir suggeriert, dass du dies oder das bist? Oder hat ein Partner dir das eingeredet?

Analysiere deinen Glaubenssatz bist du an die Wurzel gekommen bist.


Überprüfe : Ist es wirklich wahr? Bin ich wirklich dumm? Du wirst schnell merken, dass es nicht wahr ist. Zum Beispiel hast du einen Schulabschluss (unabhängig davon welcher), du hast vielleicht eine Ausbildung geschafft, du stehst vielleicht mit beiden Beinen im Berufsleben, du kannst lesen und schreiben. Alleine diese Punkte zeigen: Nein, du bist nicht dumm.


Deine Ängste und deine Glaubenssätze hindern dich an deinem Neuanfang. Setzte dich damit auseinander. Spiele durch: Was wäre wenn es klappt? Analysiere deinen Glaubenssatz und ersetzte ihn durch einen neuen.


Wage den Schritt ins Unbekannte... wer weiß, vielleicht wartet genau da das Leben was du dir wirklich wünscht.

 
 
 

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